Jugenddienst für Zuhause
Fake News? Bei der THW-Leitung in Bonn mag man sich verwundert die Augen reiben, denn diese Lieferung stand eigentlich gar nicht auf dem Beschaffungsplan der Bundesanstalt. Nun ist Rüsselsheim am Main als Autostadt bekannt, aber die Marke mit dem Blitz im Firmenlogo liefert keine Fahrgestelle für LKW an das Technische Hilfswerk. Tatsächlich handelt es sich bei den GKW um Holzautos „vom laufenden Meter“ – eine Idee, die die Rüsselsheimer Jugendgruppe vor ein paar Jahren für eine öffentliche Veranstaltung entwickelt hat. Ein langes Holzstück wird auf der Tischkreissäge so zugeschnitten, dass sich das Profil eines Fahrzeugs ergibt. Dann kann man die GKW scheibchenweise abschneiden und kann sie mit Bohrungen für die Radkästen und die Blaulichter vervollständigen. Fertig ist der Rohbau. Auf diese Weise lassen sich nicht nur Gerätekraftwagen, sondern auch Kipper, MLW und andere Fahrzeuge in beachtlichen Stückzahlen erzeugen. Wenn das in Wirklichkeit nur auch so einfach wäre…
Den Bausatz, der aus Holzprofil, Rädern, Schrauben und Holzblaulichtern besteht, haben wir an die Junghelfer_innen unter 10 Jahren versendet. Im THW-Jugend-Home-Office findet dann die Endmontage statt. Die Räder, die von einem Holzstab abgeschnitten und mit einer Mittelbohrung versehen sind, werden an das Holzprofil geschraubt und die Blaulichter werden in die vorbereiteten Bohrungen eingesetzt.
Um das kreative Bemalen oder Bekleben der Fahrzeuge anzuregen, haben wir einen kleinen Wettbewerb daraus gemacht. Jede_r soll ein Bild von dem fertigen Fahrzeug machen und es uns zusenden. Da wir leider aufgrund der anhaltend hohen Corona-Zahlen in unserem Bereich den Dienst mit den 6-10 jährigen Junghelfer_innen noch immer nicht wiederaufnehmen konnten, wollten wir mit dieser Aktion den Kontakt zu unserem Nachwuchs aufrecht erhalten, bis wir uns endlich auch beim großen GKW in der THW-Unterkunft wiedersehen dürfen.
Text und Bilder: Martin Münd; Ortsjugend: THW-Jugend Rüsselsheim e. V.