14. Mai 2024

Tradition und Aufbruch: Das war der 39. Bundesjugendausschuss

Änderungen in der Bundesjugendleitung, eine Position zur Nachhaltigkeit und eine Satzungsänderung: Das war der 39. Bundesjugendausschuss:

Der diesjährige Bundesjugendausschuss (BJA) war ereignisreich. Unser Jugendverband feierte 40-jähriges Bestehen und bereits im Vorfeld hatte Bundesjugendleiter Ingo Henke seinen Rücktritt erklärt. Zur Einordnung: Im Vorfeld bedeutet, dass er dies bereits nach seiner Wahl vor zwei Jahren angekündigt hatte. Ingo hat in den letzten zwei Jahren mit drei jungen engagierten Stellvertretenden als Team die Leitung der THW-Jugend übernommen. Dabei betonte er immer, dass er die Geschicke langfristig in die Hände junger Menschen legen möchte.

Für die Wahl am 12. Mai wurde Patrick Wiedemann vorgeschlagen, der seit 2022 gemeinsam mit Annalena Di Carlo und Gerold Stabel die stellvertretende Bundesjugendleitung stellt. Die Delegierten des Bundesjugendausschusses wählten Patrick mit deutlicher Mehrheit zum Bundesjugendleiter. Der 24-Jährige ist damit der jüngste Bundesjugendleiter in der Geschichte der THW-Jugend. Seinen Platz als stellvertretender Bundesjugendleiter nimmt Thomas Kilian ein, den die Delegierten ebenfalls mit deutlicher Mehrheit wählten. Beide werden ihre Ämter bis zur nächsten Wahl ausüben. Im Jahr 2025 wird turnusgemäß eine neue Bundesjugendleitung gewählt.

 

Entlastung, Nachhaltigkeit und Extremismus

Vor den Wahlen stand am ersten Tagungstag, dem 11. Mai, eine volle Tagesordnung für die 76 angereisten Delegierten auf dem Programm. Mit absoluter Mehrheit entlasteten sie den Bundesjugendvorstand für das Haushaltsjahr 2023.

Ebenso mehrheitlich wurde eine Satzungänderung angenommen. Mit dieser positioniert sich die THW-Jugend noch eindeutiger gegen extremistische und menschenfeindliche Weltanschauungen innerhalb des Verbands und schärft damit das Selbstverständnis eines pluralistischen, weltoffenen und toleranten Jugendverbands. Der Bundesjugendausschuss empfiehlt, dass alle Gliederungen der THW-Jugend die Satzungsänderung übernehmen. Sie wird nach der Überarbeitung und der Eintragung im Vereinsregister auf der Seite der THW-Jugend einsehbar sein.

Ausgiebig diskutiert wurde ein Positionspapier zur Nachhaltigkeit. Auf dem Bundesjugendausschuss im letzten Jahr wurde die Einrichtung eines Bundesfachausschusses (BFA) Nachhaltigkeit beschlossen. Dieses Gremium berät den BJA direkt. Die Mitglieder des BFA Nachhaltigkeit haben sich mit der Vielschichtigkeit des Themas beschäftigt und gemeinsam ein Positionspapier erarbeitet. Dieses Papier, das eine grundsätzliche Haltung und Position der THW-Jugend zur Nachhaltigkeit zum Ausdruck bringen soll, wurde von den Delegierten des BJA facettenreich diskutiert. Einig waren sich alle Delegierten über die Bedeutung des Themas. Bei Details gab es unterschiedliche Meinung. Am Ende einigte sich der Bundesjugendausschuss auf eine gemeinsame Fassung, die mit großer Mehrheit verabschiedet wurde. Arne Schaper, Referent der Bundesjugendleitung für Nachhaltigkeit, bedankte sich bei den Delegierten und betonte die Bedeutung der Position für die Zukunft des Verbands.

 

Über den Bundesjugendausschuss

Der Bundesjugendausschuss ist das höchste beschlussfassende Gremium der THW-Jugend. Die 13 Landesjugenden entsenden, aufgeschlüsselt nach Größe des Landesverbands, Delegierte, die über Anträge und bei Wahlen abstimmen können. Die Delegierten werden auf den Landesjugendausschüssen gewählt. Zusätzlich sind die Mitglieder des Bundesjugendvorstands stimmberechtigt.