11. März 2024

Perspektiven auf das Programm „Zusammenhalt durch Teilhabe“

Am 19. Februar 2024 haben die sechs Koordinierenden Träger im Bundesprogramm „Zusammenhalt durch Teilhabe“ im Rahmen des Parlamentarischen Abends „Vereint in polarisierten Zeiten im Austausch für eine wehrhafte Demokratie“ fünf Kernforderungen vorgestellt, die für eine nachhaltige Stärkung des zivilgesellschaftlichen Engagements für Demokratie in strukturschwachen, ländlichen Räumen aus ihrer Sicht nötig sind.

Die Bedeutung des Bundesprogramms möchten wir gemeinsam mit Zitaten von Bundesministerin Nancy Faeser, dem Präsidenten der Bundeszentrale für politische Bildung, Thomas Krüger, und dem Präsidenten der Diakonie Deutschland, Rüdiger Schuch verdeutlichen.

 

Nancy Faeser, Bundesministerin des Innern und für Heimat:

„Gerade dort, wo gesellschaftliches Engagement es schwer hat, braucht es starke Partner, die für die Werte unseres Gemeinwesens einstehen. (…) Mit Ihrer Arbeit sorgen Sie dafür, dass es diese Partner überall in unserem Land gibt! Indem Sie Richtung geben und vernetzen, indem Sie Entwicklungen anstoßen und unterstützen, indem Sie informieren und qualifizieren, sensibilisieren und motivieren. Partner, die als Leuchttürme vor Ort sichtbar machen, wie Demokratie konkret vermittelt und gelebt werden kann! (…) Es zeigt auch, wie wichtig Programme wie Zusammenhalt durch Teilhabe sind – und die Menschen, die diese Programme mit ihrem Engagement tragen“„Unsere Demokratie steht unter Druck. Und das vor allem dort, wo gesellschaftliche Umbrüche die Menschen verunsichern. So wie in vielen ländlichen und strukturschwachen
Räumen. (…) Wir brauchen überall in Deutschland überzeugte Demokratinnen und Demokraten! Und deshalb ist der Beitrag so wichtig, den Ihre Verbände im Rahmen von Zusammenhalt durch Teilhabe leisten – mit den von Ihnen ausgebildeten Demokratieberaterinnen und -beratern. Sie beziehen klar Position gegen Rechtsextremismusund Verschwörungsideologien. Sie setzen Beispiele, die Schule machen.“

„Die Menschen, die sich auf diesem wichtigen Feld engagieren, brauchen für ihre Arbeit Planungssicherheit! Deshalb ist es aus meiner Sicht unabdingbar, dass das Demokratiefördergesetz endlich auch im Deutschen Bundestag beschlossen wird!“
Die vollständige Rede ist nachzulesen unter:
https://www.bmi.bund.de/SharedDocs/reden/DE/2024/faeser-zusammenhalt-durchteilhabe.html

 

Thomas Krüger, Präsident der Bundeszentrale für politische Bildung:

„Zusammenhalt durch Teilhabe ist ein Programm, welches mit beiden Beinen auf dem Boden steht. Es ist ein wichtiges Programm im Portfolio der BpB und bleibt ein Programm mit Perspektive.“

„Zusammenhalt durch Teilhabe zeichnet aus, dass es ein milieuübergreifendes Profil besitzt – sowohl was die Menschen angeht, die sich innerhalb des Programms engagieren, als auch was die Menschen angeht, die Zielgruppe des Programms sind. Zusammenhalt durch
Teilhabe bringt diese Menschen in einen Austausch miteinander.“

„Ein großer Dank gilt den engagierten Menschen und beteiligten Organisationen, besonders den heute einladenden Koordinierenden Trägern, welche das Programm Zusammenhalt durch Teilhabe in breiten Teilen der Gesellschaft umsetzen und mit Leben füllen.“

 

Rüdiger Schuch, Präsident Diakonie Deutschland:

„Vereine und Verbände, die in strukturschwachen Regionen aktiv sind, haben Zugang zu  unterschiedlichsten Zielgruppen, die über klassische Angebote der politischen Bildung nicht gut erreicht werden. Vielfach ist jedoch zivilgesellschaftliches Engagement gerade in diesen Gebieten gefährdet, etwa durch Überlastung, Mittelknappheit oder extremistische Einflussnahme. Insbesondere in ländlichen Regionen brauchen Engagierte Schutz, da sie hier aufgrund der geringeren Anonymität exponierter und angreifbarer sind.“

„Gerade dort, wo zivilgesellschaftliche Strukturen und Netzwerke fragil werden, wo Räume fehlen, wo Personal fehlt, wo know-how und Kompetenzen des Konfliktmanagements, der Antidiskriminierung und Sensibilisierung für Demokratiegefährdung benötigt werden,
braucht es verlässliche, langfristige staatliche Unterstützung. Förderprogramme sowohl auf Landes- wie auch auf Bundesebene müssen abgesichert und gut ausgestattet werden. Förderung von ehrenamtlichem Engagement braucht nachhaltige Strukturen und
hauptamtliche Begleitung.“

„Über das Förderprogramm Zusammenhalt durch Teilhabe wurden seit 2010 über 1200 Demokratieberater*innen als Multiplikator*innen in unseren Verbänden ausgebildet. Sie organisieren Begegnungstreffs, Bildungsangebote, Kino-Abende oder Diskussionsrunden,
schreiten ein bei menschenverachtenden Äußerungen und beraten Kolleg*innen und Ehrenamtliche im Umgang mit rechtsextremen, rassistischen, antisemitischen, antiziganistischen oder anderen menschenfeindlichen Vorfällen.“


Die Kernforderungen der Koordinierenden Träger gibt es hier.

Mehr zu unserem Engagement im Bundesprogramm