17. April 2023

Pädagogik, Party, Pizzaofen – Das war der THW-Jugend Playground

In den 668 Ortsjugenden Deutschlands füllen Ehrenamtliche täglich Jugenddienste mit Leben – auch während der Corona-Zeit. Um diese Leistung anzuerkennen, veranstaltete die THW-Jugend e. V. gemeinsam mit der Bundesanstalt THW ein Dankeschön-Event im THW-Ausbildungszentrum Neuhausen. Rund 60 Teilnehmer:innen aus etwa50 Ortsjugenden nahmen vom 2. bis 6. April am THW-Jugend Playground teil.

Normalerweise werden im THW-Ausbildungszentrum (AZ) Neuhausen Funktionsträger:innen des Technischen Hilfswerks in ihren verschiedenen Aufgabenbereichen ausgebildet. In der Woche vor Ostern konnte auch in diesem Jahr die THW-Jugend wieder die Räumlichkeiten nutzen. Schnell war klar: Nach den Corona-Jahren wollen wir uns bei denen bedanken, die die THW-Jugendarbeit durch ihr Ehrenamt möglich machen – und auch während der Corona-Zeit aufrecht erhalten haben. Als Dankeschön fand also in diesem Jahr der THW-Jugend Playground statt, der für alle Beteiligten ein großes Experiment war.

 

Labor und Spielplatz

Der Titel der Veranstaltung war Programm: Der Playground sollte weniger eine starre Abfolge von Workshops und Übungen sein, sondern vielmehr ein spielerisches Festival mit unterschiedlichen Bühnen für die Jugendarbeit. So liefen an jedem der vier Tage Veranstaltungen parallel, aus denen die Teilnehmer:innen frei wählen konnten. Neben klassischen Workshops gab es einen Vodcast zur Jugendarbeit, fachtechnische Einsätze auf dem Übungsgelände, kreative Bastelanleitungen etwa zum Pizzaofenbau für Jugenddienste, Raum für freie Netzwerkrunden, Workshops zu Erlebnispädagogik und Persönlichkeitsentwicklung, Vorträge zur Öffentlichkeitsarbeit und Diskussionsrunden zu Themen wie Inklusion oder zur sexualisierten Gewalt im THW.

Die Teilnahme an den Angeboten war nicht verpflichtend. Alle Teilnehmer:innen konnten die Angebote wahrnehmen oder ihren Tag frei verbringen. Für alle Beteiligten war der Playground ein Labor, in dem auch mit unkonventionellen Formatansätzen experimentiert wurde. Die Erwartungen des Organisationsteams wurden übertroffen. Insbesondere die Räume für den freien Austausch wurden sehr gut angenommen. Spontane Diskussionsrunden, z.B. zum Thema Alkohol und andere Suchtmittel, wurden bis spät in die Nacht geführt.

Neben dem fachlichen Austausch und Input, dem Auseinandersetzen mit wichtigen und ernsten Themen der THW-Jugend, stand natürlich auch der Dank an das ehrenamtliche Engagement im Mittelpunkt. Das Abendprogramm stand daher ganz im Zeichen des Zusammenkommens. Für die Unterhaltung sorgten Bands, DJs und ein Table-Quiz.

 

Ein einmaliges Event

Der THW-Jugend Playground war eine einmalige Veranstaltung. Nicht nur, weil er mit seinem offenen und vielfältigen Angebot einmalig war, sondern auch, weil er so nicht wieder stattfinden wird. Dennoch plant die THW-Jugend auch im nächsten Jahr wieder eine Veranstaltung im AZ Neuhausen in der Woche vor Ostern. Die Erfahrungen aus dem Playground werden dabei eine zentrale Rolle spielen, denn das Organisationsteam nimmt viele Erkenntnisse und Erfahrungen aus dem Playground mit. Die Konzeptionsphase im Rahmen der Überarbeitung des Formats Jugendakademie hat bereits begonnen.

Auch sonst wird diese Woche nachhaltig sein. Zum einen wurden viele Stunden Bild- und Tonmaterial aufgezeichnet, die die THW-Jugend noch als Vodcast veröffentlichen möchte, zum anderen werden die Teilnehmer:innen ihre Erkenntnis mit in ihre Ortsjugenden nehmen und ihre Erfahrungen vor Ort teilen.

Der THW-Jugend Playground hat dem Ehrenamt gedankt – aber auch er wäre ohne die Hilfe der Ehrenamtlichen unmöglich gewesen. Die THW-Jugend kann sich glücklich schätzen, dass sich viele Menschen mit ungebrochener Leidenschaft, Enthusiasmus und Fachwissen seit Jahren im Jugendverband einsetzen. Zudem wurde die Veranstaltung von der THW-Bundesvereinigung im Rahmen des Programms „Blaue Nächte“ gefördert – ein herzliches Dankeschön dafür! Die THW-Jugend kann sich auf die Solidarität ihrer Mitglieder und der THW-Familie verlassen.

 

Bilder: Lukas Hannig