Gemeinsam gegen Desinformation

15. August 2022
Was sind „Desinformationen“?

Der Begriff „Desinformation“ bezieht sich auf falsche oder irreführende Informationen, die mit Absicht ins Leben gerufen und auch weiterverbreitet werden. Wenn Desinformationen richtig eingesetzt werden, werden sie von den Empfänger:innen weitergeteilt. Das führt dazu, dass Menschen getäuscht werden und die öffentliche Meinung beeinflusst wird.

Das Thema „Desinformationen“ ist sehr aktuell und ein echtes Problem: Im Rahmen des russischen Angriffskrieges verbreiten russische Staatsmedien und von Russland finanzierte Kanäle gezielt Desinformationen. Ihr Ziel ist es, den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen die Ukraine zu rechtfertigen und die öffentliche Unterstützung der Ukraine zu erschweren. Da diese Informationen dank verschiedener EU-Sanktionsmaßnahmen schwieriger an die Öffentlichkeit gelangen, greift die russische Regierung gezielt auf soziale Medien zurück. Auf den sozialen Medien wie Instagram und Facebook sind viele Informationen über den Krieg zu finden, die einfach falsch sind.

Die Bundesregierung bekämpft auf verschiedene Weise die Verbreitung von Desinformation der russischen Regierung. Maßnahmen umfassen beispielsweise die Beobachtung von kursierenden Informationen sowie eine faktenbasierte und zielgruppengerechte Kommunikation zu der Lage in der Ukraine. Im Fokus der Bundesregierung steht außerdem: die Prävention. Dazu gehört die Sensibilisierung der Öffentlichkeit auf das Thema „Desinformation“ und im Zuge dessen auch die kritische Überprüfung von Informationen, insbesondere in sozialen Medien.

Hier ist es unsere Aufgabe, die Informationen, die wir über die sozialen Medien beziehen, kritisch zu prüfen. Folgende Schritte helfen uns dabei, die Informationen einzuordnen:

1. Kritische Hinterfragung von geteilten Informationen

Oft werden Informationen aus emotionalen Gründen weitergeteilt, weil Menschen sich Sorgen machen. In diesen Fällen kann es dazu kommen, dass Verunsicherungen oder gar Panik entstehen. Bevor ihr einen Inhalt auf soziale Medien glaubt und ggf. teilt, ist es deshalb wichtig, diesen erst kritisch zu hinterfragen und sich die Frage zu stellen, „Stimmt das wirklich?

2. Prüfen und Quellen und Absender:innen

Um leichter beantworten zu können, ob die Informationen wirklich stimmen, hilft es zunächst, Quellen zu prüfen. Woher kommt die Information? Finde ich andere Quellen, die sie bestätigen? Es empfiehlt sich daher, mindestens zwei weitere Quellen hinzuzunehmen, um Vergleiche ziehen und sich ein besseres Gesamtbild machen zu können.

Auch die offiziellen Seiten der Bundesregierung und der Landesregierungen bieten sich als zuverlässige Quelle an; darüber hinaus gibt es auf diesen Seiten zum russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine eine gesonderte Rubrik, unter dieser ihr euch informieren könnt.

/        www.bundesregierung.de        /        www.bmi.bund.de        /        www.germany4ukraine.de        /

3. Faktenchecks nutzen und Informationen lesen

Es gibt ein unabhängiges Recherchezentrum „Correctiv“, das aktuelle Desinformationen zum Angriffskrieg gegen die Ukraine dokumentiert und analysiert. Hierüber könnt ihr euch informieren bzw. gelesene Inhalte auf ihren Wahrheitsgehalt prüfen.

Schließlich bietet die Bundeszentrale für politische Bildung ein Online-Angebot an, das viele Informationen zum Angriffskrieg gegen die Ukraine beinhaltet. Das Online-Angebot kann genutzt werden, um sich eine eigene Meinung darüber zu bilden. So kann es nicht mehr so leicht zu Verunsicherungen durch Desinformationen kommen. Stichwort: Prävention!

/        www.bpb.de         /

Den offiziellen Onepager zum Thema Desinformation von der Bundesregierung findet ihr unter Downloads unter dem Suchbegriff „Desinformation“.