Ergebnisse des außerordentlichen Bundesjugendausschusses (37. BJA)

14. Oktober 2022
Vom 17. bis zum 18. September 2022 tagte der außerordentliche Bundesjugendausschuss, das höchste beschlussfassende Gremium unseres Jugendverbandes, in Rodgau, Hessen.

Es nahmen Delegierte teil, die teils längere Wegstrecken auf sich nahmen, um Entscheidungen zu treffen, die die Entwicklung des Jugendverbandes bestimmen. Auch waren besondere Gäste dabei, nämlich eine Delegation aus der Ukraine, die Vertreter:innen der Schule der Sicherheit.
Die ukrainische Delegation wurde eingeladen, da sie mehr über die demokratischen Strukturen in unserem Jugendverband erfahren wollte, aber auch, um die künftige Zusammenarbeit unserer Organisationen zu besprechen. Gleichzeitig war die Einladung auch ein Zeichen der Solidarität mit der Ukraine.

83 Jahre nach dem Einmarsch der Roten Armee in Ostpolen, am 17. September 1939, erleben wir auf europäischem Boden erneut Schreckenstaten, wider Erwartungen und Hoffnungen auf ein friedliches Miteinanderleben. Doch genau dafür setzt sich die THW-Jugend im internationalen Rahmen ein. Dies wurde von unserem wiedergewählten Bundesjugendleiter, Ingo Henke, in seiner Eröffnungsrede treffend zur Sprache gebracht. Die Frage: „Was können wir als Jugendverband tun, um die Ukraine in diesen Zeiten zu unterstützen?“ lässt sich demnach ohne großes Nachdenken beantworten, und zwar mit der Antwort: „Indem wir Jugendverbandsarbeit in der Ukraine unterstützten.“

Im Fokus des außerordentlichen Bundesjugendausschusses standen Entscheidungen rund um künftige Bundesjugendlager. Um die Diskussion in vollen Schwung zu bringen, hat sich die externe Moderation für kreative Formate entschieden. Anstatt nur im Plenum zu diskutieren, wurde die inhaltliche Arbeit in verschiedene Räume und an unterschiedliche Pinnwände verlagert. Die Diskussionen in den kleineren Gruppen verliefen lebhaft; zurück im Tagungsraum hingegen, wo die Ergebnisse von der Moderation vorgetragen wurden, war die Stimmung sachlich und ruhig, sodass die Diskussionen effektiv und zielführend weitergeführt wurden.

Der Bundesjugendausschuss traf unter anderem folgende Entscheidungen:

  • Der Bundeswettkampf soll künftig dem Niveau des Leistungsabzeichens entsprechen. Auch Aufgaben für Junghelfer:innen ab acht Jahren sollen in den Wettkampf integriert werden. Die Aufgaben werden erst am Wettkampftag bekanntgegeben.
  • Der Bundesjugendausschuss gab Kriterien vor, anhand denen verschiedene Konzepte für das Bundesjugendlager entwickelt werden – so z. B. zur Stromversorgung oder zu den Teilnehmendenbeiträgen.
  • Ein Antrag zum Thema Nachhaltigkeit auf dem Bundesjugendlager wurde von den Delegierten abgelehnt. Aber warum?
    Nachhaltigkeit ist ein zentrales Anliegen der THW-Jugend. Deshalb wurde entschieden, dass der Antrag schlichtweg nicht genug ist. Stattdessen einigte sich der Bundesjugendausschuss darauf, einen Arbeitskreis für Nachhaltigkeit in der THW-Jugend ins Leben zu rufen. Er setzt sich damit auseinander, wie die THW-Jugend nachhaltiger werden kann, auch bei Veranstaltungen wie dem Bundesjugendlager. Vorgesehen ist zudem ein:e ehrenamtliche:n Referent:in der Bundesjugendleitung, der:die alle Themen rund um Nachhaltigkeit begleitet und mitentwickelt.
    Du möchtest mitmachen? Dann melde dich doch bei der Bundesgeschäftsstelle oder direkt bei der Bundesjugendleitung!