Grenzüberschreitender Austausch: Jugendverbände aus der Ukraine, Island und Deutschland bündeln Kräfte für den Katastrophenschutz
Auf Einladung der THW-Jugend nahmen 18 Teilnehmer:innen der „Schule der Sicherheit“ aus der Ukraine und 4 Teilnehmer:innen von ICE-SAR aus Island vom 12. bis 21. Mai am Workshop @disaster in Osnabrück teil. Unterstützt wurden die Freiwilligen vom THW-Ortsverband Osnabrück. Während die THW-Jugend mit ICE-SAR bereits seit über 15 Jahren in regelmäßigem Austausch steht, hat der Jugendverband mit der ukrainischen „Schule der Sicherheit“ erst im vergangenen Dezember eine Absichtserklärung zur Zusammenarbeit unterzeichnet. Ein zentraler Punkt dieser Absichtserklärung ist die Ausbildung von ukrainischen Multiplikator:innen in der Jugendarbeit.
Bei dem zehntägigen Workshop in Osnabrück stand der Austausch über didaktische Methoden im Vordergrund. Neben dem theoretischen Unterricht wurde das Wissen auch praktisch vermittelt. Auf dem Gelände des THW etwa konnten die ehrenamtlichen Jugendleiter:innen die Methoden direkt anwenden und lernten zudem, wie sie ihr Wissen altersgerecht weitergeben können. Auf dem Plan stand die Rettung von verletzten Personen aus Höhen und aus Trümmern ebenso wie Erste Hilfe und das Bewegen von Lasten. Für die „Schule der Sicherheit“ ist der internationale Austausch besonders wichtig. Die Ausbildung der Jugendleiter:innen und Trainer:innen soll dazu beitragen, die Resilienz der ukrainischen Bevölkerung zu steigern. Je mehr gut ausgebildete Jugendleiter:innen es gibt, desto mehr Jugendliche werden davon profitieren.
Osnabrück mit seiner historischen Bedeutung als Friedensstadt wurde bewusst als Veranstaltungsort für @disaster gewählt. Denn bei der Kooperation der THW-Jugend mit der ukrainischen „Schule der Sicherheit“ geht es vor allem um aktive zivilgesellschaftliche Hilfe vor dem Hintergrund des Angriffs der Russischen Föderation auf die Ukraine. Ein Empfang durch die Osnabrücker Oberbürgermeisterin Katharina Pötter war daher ein bewegender Moment für den Jugendverband und die
Jugendleiter:innen aus der Ukraine.
Ermöglicht wurde der Workshop durch das Engagement vieler ehrenamtlicher Helfer:innen der THW-Jugend. Der THW-Ortsverband (OV) Osnabrück bracht in den zehn Tagen über 1.500 ehrenamtliche Stunden auf. Der OV stellte zudem eine Küche zur Verfügung, versorgte die Workshop-Teilnehmer:innen und half bei der Logistik. Finanziell unterstützt wurde das Projekt auch durch die Stiftung THW.