2. März 2022

Auswirkungen auf jugendpolitische Zusammenarbeit

Gemeinsam stand die THW-Jugend e.V. über viele Jahre mit Jugendgruppen unseres russischen Partners der Allrussischen Vereinigung der studentischen Retter (VSKS) im Jugendaustausch. Der völkerrechtswidrige Angriff der russischen Regierung auf die Souveränität der Ukraine erfordert eine Neubewertung der Zusammenarbeit. Die Bundesjugendleitung hat sich dazu entschlossen, die Zusammenarbeit mit dem VSKS bis zu dem Tag zu unterbrechen, an dem man wieder auf der Basis demokratischer, partizipativer und vor allem friedlicher Werte miteinander arbeiten kann. Die folgende Stellungnahme hat Bundesjugendleiter Ingo Henke an den Vorsitzenden des VSKS versendet.

Gesamtrussische öffentliche Jugendorganisation

Allrussische Vereinigung der studentischen Retter

                                                                                                                             25. Februar 2022

Werter Evgenii Wiktorowitsch Kozeev!

Die THW-Jugend e.V., vertreten durch ihren Bundesjugendleiter Ingo Henke, verurteilt
die kriegerische Auseinandersetzung, den wider des Völkerrechts geschehenen
militärischen Eingriff in die Souveränität der Ukraine durch die russische Regierung.
Die THW-Jugend e.V. setzt sich schon immer für ein Miteinander der Völker und
Zivilgesellschaften in Frieden und Freiheit ein, sieht sich als Teil der Auswärtigen
Kulturpolitik der Bundesrepublik und handelt danach. Sie vertritt zudem den
partizipativen Ansatz der Jugendverbandsarbeit.

Bisher überwog die Überzeugung, gemeinsam in unserer langjährigen Partnerschaft
ebendiese Werte zu vertreten.

Aufgrund der aktuellen kriegerischen Handlungen der russischen Regierung sieht sich
die THW-Jugend e.V. gezwungen, die am 9. September 2006 in Moskau ratifizierte
Absichtserklärung zur jugendpolitischen Zusammenarbeit mit sofortiger Wirkung bis zu
einem Zeitpunkt da es die diplomatischen Beziehungen unserer Staaten wieder
zulassen, auszusetzen. Projekte des Jugendaustausches können in dieser Zeit nicht
stattfinden.

Ingo Henke

 

Den ganzen Brief findet ihr  hier.