Alpine Bergrettung in den Karpaten

28. Mai 2011
Auf in das Land der Bären und Wölfe hieß es Ende August für elf Jugendliche der THW-Jugend. Aus den Jugendgruppen Biberach, Brühl, Calw, Geretsried, Heidelberg, Osnabrück und Sulingen hatten sich die Mädchen und Jungen auf die lange Reise nach Rumänien gemacht. Trotz einer Fahrzeugpanne kurz vor der rumänischen Grenze kam die Gruppe wohlbehalten in Cluj (dt. Klausenburg) in Siebenbürgen an, wo sie von einer 28-köpfigen rumänischen Jugendgruppe erwartet wurden.

Vom 21. bis 27. August 2011 erlebten die deutschen Gäste des Cluj County „Avram Iancu“ Inspectorate for Emergency Situations (ISU Cluj) in Cluj sowie in einem kleinen Bergdorf in den Karpaten ein abwechslungsreiches Programm, das sowohl die kulturelle Erkundung der Region als auch die fachtechnische Ausbildung beinhaltete. Bei letzterer lernten insbesondere die deutschen Teilnehmerinnen und Teilnehmer viel Neues, da die lokalen Gegebenheiten wie Erstversorgung ohne geeignete Materialien in der Wildnis, Verhalten und Versorgung bei Schlangenbissen und Pilzvergiftungen oder das richtige Verhalten bei einer Begegnung mit Bären – in dieser Region nicht unüblich – in die Übungen mit einbezogen wurden. Die realistische Darstellung der Vorfälle durch die rumänischen Ausbilder, zum Beispiel bei der alpinen Bergrettung einer erwachsenen Person, kam bei allen Teilnehmenden gut an. Abgerundet wurde das Programm durch den Besuch eines ehemaligen Salzbergwerks, in dem mittlerweile Tischtennis oder Minigolf gespielt werden kann, Stadtbesichtigungen und Bootsfahrten auf einem nahegelegenen Stausee.

Dominik Kreidl von der THW-Jugend Biberach schilderte seine Eindrücke: „Mir hat die Woche sehr gut gefallen und ich würde jederzeit wieder mitgehen. Die ‚Wanderung’ durch die Karpaten, bei der wir immer wieder ‚Verletzte’ auf der Strecke gefunden haben, fand ich besonders interessant. Bei der Erstversorgung der Personen konnte man sehr viel lernen und es hat viel Spaß gemacht.“