Der Freitagabend war für das Kennenlernen reserviert und begann mit einer kreativen Vorstellungsrunde der Teilnehmenden sowie der Strukturen der einzelnen Jugendverbände.
Am nächsten Morgen näherten sich die Teilnehmenden mit einem theoretischen Input von Referent Felix Deist dem professionellen Freiwilligenmanagement. Das gesellschaftliche Engagement hat sich in den letzten Jahren grundlegend verändert und stellt die Verbände vor neue Herausforderungen. Es können immer weniger Menschen für längere Verantwortungsübernahmen sowie arbeitsintensive Aufgaben gewonnen werden. Stattdessen stehen Motive wie Spaß haben, Qualifikationen erwerben und mit anderen Menschen zusammenkommen im Vordergrund. Ein angepasstes Freiwilligenmanagement – gewinnen, motivieren, handeln – kann dabei die eigene Arbeit optimal unterstützen. Es schafft Möglichkeiten, alteingesessene und neue Freiwillige individuell und ihren Wünschen entsprechend zum Teil des Teams aktiver Verbandsmitglieder zu machen.
„Wer Freiwillige finden will, muss wissen, wen er sucht und was es konkret zu tun gibt!“ Dies gab Felix Deist der Gruppe mit in die erste Praxisphase. Dort ging es darum, unterschiedliche Aufgabenprofile für ehrenamtliche Tätigkeiten zu erstellen. Beispielsweise für Aufgaben wie Freizeitbetreuer_in, Ausbilder_in oder „Beauftragte_r für Buntheit“. In jeder Organisation muss ein Bewusstsein geschaffen werden, wo genau Freiwillige im Verband gebraucht werden. Einzelne Aufgabenprofile, in welchen genau beschrieben wird, wer und was gesucht wird, sollen es Freiwilligen erleichtern, Aufgaben wahrzunehmen und sie auf diese Weise konkret zu binden.
Abgeschlossen wurde das Seminar mit dem Thema Projektmanagement. Nach einem kurzen theoretischen Einblick über konkrete Ablaufpläne mit unterschiedlichen Meilensteinen und Zielsetzungen wurde das Wissen in Praxisteilen direkt auf ein reales Projekt übertragen. Dies sicherte nicht nur den Lernerfolg, sondern ließ zudem auch spielerisch die Lösung von Herausforderungen in Projekten erlernen.
Diese Seminarreihe ließ den Teilnehmenden viel Platz für Fragen und angeregte Diskussionen. Der rege Austausch über unterschiedliche Themen zeigte deutlich, wie wichtig die regelmäßige Seminarreihe auch als Netzwerkplattform für die H7 ist. Die gewonnenen Erkenntnisse sollen nun in den eigenen Verband getragen und umgesetzt werden. Mit vielen neuen Anregungen und Vernetzungskontakten ging ein erfolgreiches Seminarwochenende zu Ende.
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Text: Carina Kallenbach; Bilder: Marion Gretenkord